In einer Kultur, die (auch) kulinarisch so anders ist als die, die man gewöhnt ist, ist es sozusagen ein Muss, einmal über einen Markt zu schlendern :) Der Nikishi Markt ist eine lange Gasse in Kyoto Downtown und anscheinend kaufen dort nicht nur Touristen und Feinschmecker-Restaurantbesitzer ein, sondern auch „ganz normale“ Locals...
Die „eher normalen Dinge“ sind verschiedene
Gemüse- bzw. vor allem Wurzelsorten, die meistens in gelbes Matschezeug
eingelegt sind (Miso?) und natürlich Fisch in allen Farben und Formen.
Aus dieser prächtigen Wurzel war -glaube ich- der Spieß-Snack gemacht, den ich auf dem Hanami-Fest probiert habe.
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Auf der Beliebtheitsliste folgen dann sofort
die berühmten Kyoto Pickles, die Spezialität
in Kyoto schlechthin: Hauptsächlich Wurzelzeug (Rettiche, Rüben, frag mich
nicht), das in verschiedene Marinaden eingelegt ist und das man auch ausgiebig
probieren darf. Macht sehr viel Spaß, ich wusste nicht, dass es sooo viele
Wurzeln, Rettiche, Rüben etc. gibt! Das Meiste davon ist sehr schmackhaft, auch
wenn ich aufgrund mangelnder Japanisch-Englisch-Kommunikation nur bei ganz
wenigen Dingen weiß, was ich da probiert habe. ^^
Irgendwie war Japan in meinem Kopf mit
Insektenessen verknüpft – auf Insekten bin ich bisher aber überhaupt nicht gestoßen.
Dafür auf Fischvariationen, die (für mich) einem Horrorkabinett gleichkommen.
Meine superheftige Tote-Fisch-Phobie habe ich ja in mühsamer Eigentherapie
recht erfolgreich bekämpft (was nicht bedeutet, dass ich nicht trotzdem an
jeder Fischtheke Gänsehaut an den Beinen bekomme), aber ich glaube, selbst
einem Nicht-Toter-Fisch-Phobiker würden einige Dinge auf diesem Markt ein innerliches „uäääh“ entlocken.Was macht man mit sowas? Fischsuppe? O_o |
Dinge am Spiess |
...aber mal ehrlich, wie muss man denn drauf sein, um sich so ein Ding vor die Nase zu halten?
Wie muss man drauf sein, um in sowas zu beißen? (Ich habe niemanden gesehen, der einen gegessen hat. Wollte gerne wissen, ob man wirklich alles isst.) |
Lolli ? |
Next Curiosity: Auf den ersten Blick sehen sie aus wie kleine
weiße Sprossen oder Nudeln, auf den zweiten Blick erkennt man dann die winzigen
Augen und Flösschen… getrocknete Minifische! Gibt’s auch in roh aufm Sushi ;)
Die sehen in etwa so aus wie das, was sie in Neuseeland als „whitebait“
gefangen haben.
getrocknete Winzlingsfische |
Laszlo ließ sich von der netten Verkäuferin
überzeugen, sich eine Handvoll getrocknete Minifische in den Mund zu schieben –
ohne eine Miene zu verziehen (ratet, was er auf mein fasziniertes „Und? Und?
Wie schmeckt‘s?“ geantwortet hat? Richtig: „Wie Fisch.“).
Auf mein Drängen hin
hat er dann noch vor der Kamera bewiesen, dass er sich auch traut, die
beliebten Fisch-Chips zu essen (einfach nur getrocknete Fischflocken, weiß
nicht ob sie aus Haut gemacht sind? Viele Japaner essen sie jedenfalls gern,
hab diese Flocken schon oft gesehen) :D
Genug von seltsamen Dingen, es gibt auch ganz
viel Super-Süßes! :) Rosa, Blümchen, Kaninchen und so! Lalala! Ich bin von dieser unglaublich Liebe zum ganz feinen Detail immer wieder aufs Neue fasziniert.
Süß, süßer... |
...und es geht immer noch süßer! ^^ |
City-Schrein |
Thank you for watching, see you next time! ;)
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