Samstag, 13. April 2013

Strand. Pferd. Und manchmal Sonne.



Nachdem ich so viel liebes und motivierendes Feedback für diesen Blog bekommen habe, mache ich mir gerne die Arbeit und setze mich nochmal hin :)



Es ist definitiv einfach klasse hier. Das Wetter tendiert zwar sehr zum Eklig-Sein und es kann schon passieren, dass es tagelang hintereinander nur schifft… und zwar so dolle, dass man echt gar nix draußen machen kann; man wird regelrecht erschlagen vom Wasser. Dann hilft nur drinnen einkuscheln und einen schönen Film schauen… oder Emails schreiben… oder meinem blauen Fisch beim Fischfutter-Essen zuschauen (ihm scheint es gut zu gehen, ich glaube das Kakerlakengift hat ihn verschont)… oder Jabbie der Katze, wie sie eine unglaublich süße Schmuseattacke auf Golden Retriever Breeze startet, die davon gänzlich unbeeindruckt bleibt :D Das Wetter scheint uns alle ziemlich harmoniebedürftig zu machen.

Got yah, Jabbie!
Wenn dann aber mal die Sonne scheint, dann ist es gleich ein richtig toller Sommertag! Das heißt, früh aufstehen und raus zu den Ponys! Karen hat ein rotierendes System für mich bzw. „meine“ Jungpferde erfunden, damit alle mal dran kommen, und so bin ich fleißig am Reiten und Longieren… Meine „Hauptpatienten“, die ich fast täglich versorge, sind Ash, ein dreijähriger Vollblutwallach, der noch lernen muss, wie man einen Reiter richtig ausbalanciert (und ich muss lernen, wie man dieses wackelige Schiff steuert). Dann Matilda (herrlicher Name), eine proppekugelrunde Percheronstute, auch erst drei, die „niemand so richtig eingeritten hat, wir haben uns einfach draufgesetzt“ – in Folge ist das Tierchen zu einem unkontrollierbaren, rollmopsigen 700kg-Riesendampfschiff mutiert, das ich jetzt irgendwie wieder steuerbar machen soll („We want her nice and soft!“). Ähm jap! :D Dann gibt es noch Jazz, sie ist noch sehr Baby, grade erst 2; ich darf schon vorsichtig ohne Longe auf ihr traben und manchmal spontan ganz ganz schnell galoppieren *help*
Fotos folgen hoffentlich demnächst.


Und zu guter Letzt ist da Glow, auch erst vier, eine sehr feine Warmblutstute, die bereits als Voltigierpferd verwendet wurde, aber nur aus einer Notlage heraus, weil kein anderes da war, und eigentlich sollte sie doch Dressur lernen, aber durch das viele Longieren kann sie jetzt nur auf einer Hand galoppieren und verwirft sich ganz schrääääglich. Macht aber Spaß mit ihr dressurlich zu arbeiten! Sie ist auch schon ganz prima am Strand, galoppiert sogar in die herandonnernden Wellen. 

Dressurtraining am Strand... besser als aufm Reitplatz, finde ich ^^
Man muss aber trotzdem noch sehr, sehr vorsichtig mit ihr sein; ich wusste nicht (woher auch) was Strandritte mit jungen Pferden für Aufgaben mit sich bringen! Als ich meinen allerersten Strandritt auf Strawberry Dan genießen durfte, habe ich schon gemerkt, dass aus Pferdeperspektive alles viel wilder und schwummeliger aussieht, und einem wird ein bisschen schwindelig, weil sich der Boden die ganze Zeit bewegt (es sieht zumindest so aus, weil die Wellen erst gen Ufer drücken und dann zurück ins Meer ziehen). Mit jungen Pferden, die das zum ersten Mal sehen, ist allerdings alles noch viel übler… erst dachte ich, ich werde seekrank und muss mich gleich übergeben, denn die Babys sind das natürlich auch nicht gewöhnt und schwanken meterweit hin und her. Klingt erst mal lustig und sieht auch so aus, kann aber auch blöd werden, wenn das Reittier das Gleichgewicht verliert und einfach umfällt. Habe mir inzwischen selbst beigebracht, immer geradeaus auf den Horizont zu schauen, das hilft zumindest, selbst noch zu kapieren ob man geradeaus reitet oder seitwärts, und man kann versuchen, das schwankende Pferd ein bisschen auszubalancieren. 

Ja, Glow, Wellen machen "WWWWWUSCH!"
Ansonsten sind Strandritte einfach das Genialste, was man sich vorstellen kann. Durch die donnernden Wellen zu traben (Galopp geht ab einer bestimmten Tiefe nicht mehr), dabei klatschnass zu werden, mit dem Ozean zu spielen, Sonne von oben, kühl von unten, und nicht vergessen das Pferd auszubalancieren, vor allem wenn das Wasser zurückzieht…. Es ist gigantisch, gigantisch, gigantisch mega-schön :) Meine Mundwinkel sind einfach den Hauptteil der Zeit an meine Ohrläppchen getackert. Jap.


 


Dann verschwitzt und stinkend nach Hause kommen, so wie sich das für Reiter im Sommer gehört; zack, in den Bikini schlüpfen und platsch, in den Pool! Härrlich.

Der obligatorische Swimmingpool (gehört in jeden Haushalt ;) )
 Irgendwann mache ich mir dann meistens einen Salat, und/oder ein Mango-/Bananen-/wasdasHerzbegehrt-/Sojamilch-Smoothie, und trockne noch faul in der Sonne… 

Yummie Yummie Yummie....
 Nachmittags gibt’s nach wie vor die Option des Strandspaziergangs mit Bob und Breeze, und die nutze ich auch fröhlich und exzessiv (Mein neuer Border-Collie-Freund Bob liebt mich… er schläft nachts jetzt immer vor meiner Zimmertür und kommt nachmittags meistens zu mir, um lieb zu fragen, ob wir wieder zum Strand gehen). Diese Spaziergänge sind auch an regnerischen Tagen äußerst cool; seit ich hier bin, habe ich jetzt sage und schreibe viermal einen wunderschönen Regenbogen überm Ozean gesehen! Greetings from the loving universe.


So, das war die Kurzfassung. Ich glaube, ich brauche nicht mehr zu betonen, wie happy ich bin ;) Grüße aus dem Regenbogenland!

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