Freitag, 26. April 2013

Brisbane, you are just beautiful :)



Es ist soooo schön hier und ich fühle mich so wohl! Hierher zu kommen, war das Beste, was mir passieren konnte. Ich bin schon total von der Familie adoptiert – als Gast, nicht als „Helfer“, auch wenn ich gelegentlich mähe, jäte, fege etc… Judy und Barry sind ganz wundervolle Menschen, Barry würde mir am liebsten in 10 Tagen ganz Australien zeigen und Judy ist unglaublich witzig und lieb. Ach ja, und Tashi, die dicke Tibetian Mastiff Dame, hat mich zu ihrer Lieblingsperson auserkoren, weil ich täglich mit ihr spazieren gehe (sonst macht das keiner, sie bewegt sich nur vom Haus in den Garten und zurück). Inzwischen kann man unsere Ausflüge auch tatsächlich spazieren gehen nennen und nicht mehr spazieren schleifen. Sie ist regelrecht motiviert morgens und fordert mich auf zu gehen! :) Na gut, nach 20 Minuten ist sie im Eimer, aber immerhin!

Tashi aufm Spaziergang
Der Sonntagsausflug hat sich fast angefühlt wie ein Familienausflug – Kind wird zum Schwimmen am Gold Coast Strand ausgesetzt, während Mama und Papa schon mal in den Surf Club gehen. *g* Kind genießt superschönen City-Strand mit der Brisbane Skyline im Hintergrund. 

City Beach ;)
 Das Meer ist verhältnismäßig ruhig (die Wellen brechen schon sehr weit draußen und kommen dann eher gemütlich angerollt), das Wetter super-sonnig und demnach der Strand relativ voll (das ist der Unterschied zwischen den „ländlichen“ Stränden wie Cabarita Beach oder Marlo und einem Stadtstrand – in Marlo waren wir immer mutterseelenallein auf 10 Kilometern. Wobei ein bevölkerter Strand durchaus auch was hat!). Ich sonne mich ein bisschen und gehe dann schwimmen. Life Guards on Duty – also schön zwischen den Flaggen schwimmen! Ich schwöre, das war auch meine Absicht! Ich bin mir relativ sicher, dass ich das Meer zwischen den Flaggen betreten habe. I only got a bit carried away; die Doppeldeutigkeit passt im Englischen einfach besser ;) Es ist sooo schön im Wasser, und man kann so schön schwimmen, und ganz weit draußen, wo die Wellen noch ziemlich groß sind, tummeln sich die Surfer… der Salzgehalt ist auch hier so hoch, dass man sich einfach aufs Wasser legen kann und herumtreibt wie ein Korken…. Als ich die Augen wieder öffne, sind die Flaggen verschwunden und eine riesige Welle bricht kurz vor mir und prescht schäumend auf mich zu, und stehen kann ich auch nicht mehr ;) Ich tauche in die Welle, BOMMS, knallt mir das Wasser entgegen, und es ist toll! So schön! Ich schwimme ein Stückweit tiefer in die Wellen, sodass manche Wellen noch nicht brechen, sondern mich 3-4 Meter in die Luft heben und erst brechen, wenn sie mich wieder loslassen; manche brechen auch, und da kann man dann echt nur tief und mitten hinein tauchen, sonst wird man gnadenlos verspult. Nach einigen Tauchgängen brennen meine Augen vom Salz, aber es macht so Spaß… ähm… und irgendwann bin ich umgeben von Surfern, wo kommen die denn jetzt alle her? Ich bin die einzige Schwimmerin weit und breit… und weil ich es nicht so lustig finde, jetzt nicht nur unter die Wellen, sondern auch unter die wellen-reitenden Surfer zu tauchen, schwimme ich noch ein Stück weiter, damit ich nicht von einem Surfbrett abgesägt werde. Mir ist voll und ganz bewusst, dass ich aus dem life-duty-Bereich längst abgedriftet bin, und ich versuche sehr aufmerksam zu verfolgen, wie es um meine Energiereserven bestellt ist. Wie erwartet, ist die Rückkehr zum Strand kein Zuckerschlecken; man macht vier Schwimmzüge über eine Welle Richtung Land und wird unverzüglich von dem Wasser nach der Welle drei Schwimmzuglängen Richtung Meer zurückgezogen. Da ich aber damit gerechnet habe, mache ich meinen Weg genüsslich und völlig stressfrei zurück zum Strand… als ich schwankend wieder Boden unter den Füßen habe, muss ich erst meinen Gleichgewichtssinn wieder herstellen, hahaha :D Ich stelle fest, dass ich 45 Minuten im Wasser war und etwa 500 Meter zu meinem Handtuch zurücklaufen muss. Wow. How impressing the ocean is…. 

Hallo, ich bin eine von 10.000.000 Sandkrabben! Krabb Krabb...
Anyway, es war toll! Ich trockne in der Sonne und laufe dann rüber zum Surf Club, wo ich mich zwischen Barry und Judy auf die Terrasse setzen und einen herrlichen Griechischen Salat mampfen darf.



Fast jeden Tag gibt’s irgendein "Highlight", ich werde zu einem herrlichen Chai Tee eingeladen (hab noch nie Chai Tee probiert, das ist ja hammer-lecker!) oder einer White-Chocolate-Swiss-Icecream oder zum Frühstück im Cafè mit Toast & Poached Eggs (endlich habe ich das auch mal probiert!)...... oder Judy bzw. Barry kochen ein superfeines Abendessen und lassen mich über die Schulter schauen (ich weiß jetzt wie Meeresfrüchte-Pasta geht, und es hat mir sehr geschmeckt!), oder feinen Lachs mit einer leckeren exotischen Sauce, deren Namen ich vergessen habe, und Bohnen und Kartoffeln, oder kreative Salate……. Für Sonntag haben die beiden ein „Munchkin-Fest“ organisiert, weil ich unbedingt Munchkin spielen muss (ein Spiel, auf das die Australier wohl ganz heiß sind). Barry hat mir schon mal die Regeln per pdf zukommen lassen und mir empfohlen, sie jeden Tag zu lesen ;) Das kann lustig werden…. 

"Familienfoto" :D - Alex' Birthday im Roman Emperor; nur Judy fehlt leider
because she is taking the picture...
 Gestern habe ich einen Tag in Brisbane City verbracht. Brisbane ist einfach schön!!! Startend in der Innenstadt, wo man durch Tausende von Malls bummeln kann, Straßenmusiker beobachten oder einfach die Leute an sich… dann mit der (kostenlosen) Fähre über den Brisbane River zur Southbank übersetzen, wo ich, obwohl es bereits mein vierter Southbank-Besuch ist, überrascht werde. Überall hängen rote Lampignons, Buddha Birth Day Celebration, extra für mich!!!! Ich freue mich! :)

Happy Birthday Buddha - Greetings from Brisbane!
Mit großer Freude besuche ich meine Nepalese Peace Pagoda und muss sagen, das ist nach wie vor der beste Platz in Brisbane (für mich; nicht unbedingt, wenn man Designerklamotten sucht – dann übersieht man sie nämlich einfach, wie ich gelernt habe ;) ). Ich setze mich auf die dunklen Holzbänke und genieße die Atmosphäre und Energie des schweren Holzes und der vielen Ornamente. Ich kann nicht genau sagen, was mich an diesem Ort so fasziniert; aber er fasziniert mich…..

peace...
Anschließend bummle ich einfach ein bisschen an der Southbank entlang. Es ist so schön, so eine attraktive Stadt, echt mal, ich liebe Brisbane!!! Der Markt ist sogar wieder da, extra für mich ;) Die Stände sind mehr oder weniger dieselben, aber es ist trotzdem toll da durchzulaufen… und zur Krönung des Tages gönne ich mir ein – Dingsbums – ich habe den Namen vergessen… habe schon das letzte Mal gedacht, dass die Dinger sooooo lecker riechen, aber mir damals keins gegönnt. Heute bin ich in der richtigen Stimmung und bereue keinen einzigen Bissen – es ist noch viel leckerer als es riecht! Zimt-Zucker mit knuspriger Hülle und innen yummie-Teig, herrlich. Ich sehe offenbar so glücklich mit diesem Ding aus, dass mich gleich drei Leute ansprechen, wo ich das herhabe :D Haha…. Ich schlendere also honigkuchenpferd-like durch die Gegend und genieße den Geschmack und die Sonnenuntergangsstimmung. 
Obwohl ich es mittlerweile gewöhnt bin, erfreue ich mich doch immer noch
unheimlich am Anblick von school uniforms....
Da es Freitag ist, ist nicht so sehr viel los; die öffentlichen Pools sind fast leer, nur ein oder zwei ambitionierte Schwimmer/Surfer paddeln ihre Runden, und sonst liegt das Wasser ganz ruhig und friedlich da im Spätsonnenlicht, und Möwen und die großen weißen Vögel (Judy taught me they are Ibisse) stehen an den (kunst-)sandigen Ufern und putzen sich…. 
 
Ibis

Und alles schimmert goldgelb und strahlt einen herrlichen Großstadt-going-to-sleep-Frieden aus…. So schön…. Um den Brisbane River gehen allmählich die ersten Lichter an, dann diese paar magischen Minuten, wo die Sonne schon untergegangen ist, aber es trotzdem noch semi-hell ist….

Lampignons & Flowers & Late Afternoon Sunlight...  

Ehe sich das Licht allmählich komplett zurückzieht und einer friedlichen, milden Dämmerung Platz macht…. Ich habe mein „Dings“ komplett verspeist und bummle hinunter zum Anlegesteg, wo ich auf die nächste Fähre warte. 
the day's slowly going to sleep
In der Zwischenzeit ist es komplett Nacht geworden, feine Schleierwolken ziehen über den Himmel, und nur hin und wieder zwinkert ein aufgehender Stern durch die weißgraue Watte… Die Fähre legt ab (okay, ich verzichte auf eine genaue Beschreibung des „Welcome to Brisbane City Hopper! For your safety, we please ask you to listen carefully to the following instructions….” – das würde nur die romantische Stimmung zerstören *g*). Ich klettere aufs Oberdeck und genieße Brisbane at night; habe ich zwar auch schon mal gemacht, aber das tut der Stimmung und der Sicht absolut keinen Abbruch. Diesmal ist die Kamera am Start, aber sie wird es nicht schaffen, alles so einzufangen, wie man das erlebt, wenn man live auf dem Deck steht, der sanfte Abendwind einem durch die offenen Haare streichelt und sich einfach um 360° drehen kann… Außerdem habe ich kein Stativ, es lässt sich also nicht vermeiden, entweder an Lichtstimmung oder an Schärfe ein paar Einbußen zu machen… anyway, ich habe mein Bestes gegeben, ein paar Eindrücke auf Bildern einzufangen ;) 

Ablegen und los!
South Bank Giant Wheel

Stoiey Bridge
Fairytale Glitterland ;)
Sleeping Sailing Boats... (and Stoiey Bridge again)
  Besonders magisch wird das Ganze, als der Mond langsam aufgeht… ja, das haben wir ja bereits gelernt: In Australien geht der Mond auf wie die Sonne. Er schiebt sich als riesige goldglühende Kugel zwischen den Häusern empor, impressive and mighty, wandert allmählich an den Wolkenkratzern nach oben und wird dabei immer kleiner und verändert seine Farbe, bis er schließlich als „normaler“ Mond in silberfarbenem Licht am Himmel steht und die Wolkenfetzen in zauberhaften weißdunstigen Farben besprenkelt. Und natürlich ist Vollmond….

Hello my mesmerizing, silvery friend!
 Thank you Brisbane, you are beautiful!

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