Es war an der Zeit und sicherlich eine gute Idee, die
Location zu wechseln. Ich habe es genossen bei Karina und Mike, aber wie
gesagt, irgendwann kehrt eben der Alltag ein und man will ja auch was sehen von
Neuseeland… also so haben wir uns „weitervermitteln“ lassen in den Norden.
Joseph geht zu Karinas Bruder an die Bay of Islands, der betreibt dort irgend
so ein Maori-Touristendings. Und Laszlo und ich sind nach Taheke gefahren, wo
Gail lebt, die zusammen mit ihrem Ehemann David eine Karaoke-Taverne betreibt.
Sie haben noch einen Sohn, Eden, der ist 8 und alles andere als auf den Mund
gefallen, einen Jack Russel Terrier, eine Katze und Hühner. Schon die 3stündige
Autofahrt in den Norden ist super… eingekuschelt auf der Rückbank die
Landschaft vorbeiziehen zu sehen, die vielen grünen Hügel… alles ist so grün
und hügelig hier, und wenn man nur einen kurzen Blick auf die Landschaft wirft,
könnte man meinen, man ist in irgendwo in den Alpen… aber die Vegetation ist so
ganz anders. Überall Farne, Palmen und riesige weißbauschige Gräser, knorrige
Bäume und unglaublich wenig Zivilisation (von der Straße natürlich abgesehen).
Viele Menschen wohnen in sehr (!) einfachen Behausungen, in alten
Stadtlinienbussen, Campervans oder Hütten, die aus Blech und Holz wild
zusammengeschustert sind und irgendwo schaut noch ein krummer Kamin raus.
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Hundertwasser-Toilette in Kawakawa |
Gail macht einen Touristen-Zwischenstopp für uns in
Kawakawa, wo am gegenüberliegenden Straßenrand ein ganz wundersames
Toilettenhäuschen steht. Abgesehen davon, dass es wie gerufen kommt, sieht es
total irre aus, und ohne zu wissen, was ich da vor mir habe, fange ich in alter
touristischer Manier an zu fotografieren… bis ich (nach Benutzung ebendieser
Toilette) das Schild erblicke: „Hundertwasser“!? Hundertwasser hat diese
Toilette gebaut? Ich wusste nicht, dass Hundertwasser in Neuseeland in Kawakawa
gelebt und gebaut hat, aber klar, wenn man es dann weiß, fällt es einem wie Schuppen
von den Augen: Die tolle Mosaikbank am Zebrastreifen, die Toilette, die
gegenüberliegende Seitenwand des Straßenshops, alles herrlich bunt und
hundertwasserig designt… voll cool!
In der Nähe von Paihia setzen wir Joseph bei Karinas Bruder
ab, gehen noch mit Gail zusammen in Kaikohe einkaufen, weil sie morgen ein
großes Meeting in der Taverne haben, und fahren dann zur Endstation, Taheke
Taverne. Sieht sehr idyllisch aus und irgendwie genauso, wie man sich ne
Roadside-Taverne in Neuseeland vorstellt (also ich).
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Taheke Tavern |
Der Pub ist 120 Jahre alt,
das merkt man natürlich in der Küche etc., aber ich bin’s gewohnt und fühle
mich gleich wie in meiner WG in Stuttgart. Auch der Hygienezustand ist ähnlich,
was einen als Deutscher erst mal verwundert, wenn man bedenkt, dass das eine
öffentliche Gaststätte ist – aber ganz ehrlich, das interessiert hier kein
Schwein. Gail erinnert mich an diese Flappergirls aus den 20er Jahren, oder Marlene Dietrich, sehr sehr feminin und süß und unglaublich gutherzig. David hingegen ist ein
echter Maori-Macho (das ist in keinster Weise negativ gemeint), und der kleine
Eden lernt auch schon alles, was man als Maori so braucht. Den starren Blick,
die stolze Haltung, das angeberische, aber liebenswerte Getue… und natürlich
die flinke Zunge! Er rennt die ganze Zeit durchs Haus und übt für die Maori-Vorstellung in der Schule :) Ich fühle mich bei der Familie sofort willkommen und
irgendwie ist es witzig, in einer Kneipe zu wohnen und zu arbeiten… abends
schauen Laszlo und ich uns das bunte Treiben am Billardtisch an und werden
prompt zu ein paar Partien „eingeladen“. Und zu nem Bier auch! Viele Leute hier
sind ein bisschen sehr betrunken (bekifft?) und/oder kaputt, aber das ändert
nichts daran, dass sie witzig sind. Wir verbringen einen sehr netten Abend mit
einigen Locals, eine davon, Ingrid, würde Laszlo am liebsten sofort einen
Heiratsantrag machen, und ich beweise allen, dass ich die schlechteste
Poolspielerin bin, die diese Kneipe je gesehen hat ;)
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David und Eden - Vater und Sohn - im einheitlichen Taheke-Tavern-T-Shirt |
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Gail beim Poolspiel |
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gemütliches Kuscheln vorm Kamin |
Wir beziehen ein Gästezimmer unterm Dach, das so staubig
ist, dass ich sofort allergisch reagiere… woraufhin mich Laszlo, der Gutste,
eine halbe Stunde lang aussperrt und (um halb zehn Uhr abends!) alles lüftet, saugt,
wischt und sogar den Teppich bewässert. Ich hab selten so einen Gentleman
getroffen!
Am nächsten Tag helfe
ich hauptsächlich Gail in der Kneipe (saugen, wischen und das Essen für das
große Meeting vorbereiten). Im Speisesaal sitzen 25 Leute, die wir mit Salat
(herrlichem Salat!), Fish & Chips und Nachtisch versorgen, während sie
irgendwelche Grundstücksthemen durchkauen. David weist mich an, zwei große
Fische zu entschuppen und zu entweiden, und mir dreht sich erst mal der Magen
um… ich? Fische? Äh… ich kann nicht mal am Fisch-Tiefkühlregal vorbeigehen ohne
Gänsehaut zu bekommen…. Andererseits bin
ich in den letzten Tagen relativ gut geworden in der „Sportart“, die Laszlo
„Breaking Barriers“ nennt. Choose to do it! Und als David bei meinem entsetzten
Blick auf seine sehr freundliche und entspannte Art vorschlägt, dass wir auch
gerne Laszlo fragen können ob er die Fische macht, beschließe ich – entscheide
ich – es zu tun! Konfrontationstherapie. Ekel, Panik und Übelkeit einfach
vorbeiziehen lassen… ich bin selbst überrascht, wie gut es klappt.
Glücklicherweise habe ich für die beiden Fische jede Menge Zeit, weil David und
Gail der Sitzung selbst auch beiwohnen, und so kann ich in aller Ruhe die
Fische erst anschauen, dann anfassen, dann in die Hand nehmen, dann mit dem
Löffel die Schuppen abschaben… anschließend das Messer am kleinen Loch am Bauch
ansetzen, drücken, durchziehen bis zum Kiefer… zusehen, wie die graubraunen
Gedärme herausquellen… den Löffel nehmen, das Innere ausschaben, ganz
gründlich… ich mache das fast meditativ, und während ich mich überwinde, merke
ich, wie stolz ich auf das bin, was ich gerade tue. Fast schwebend laufe ich
mit den Fischinnereien hinaus zum Hühnerstall, klatsche das Glibberzeug auf den
Boden und sehe zu, wie die vier Hühner sich dankbar darüber hermachen. Als
David zurückkommt, sind die Fische perfekt entschuppt, glänzen blaugrün und
sind innerlich fast wie abgeleckt ;) Ich hatte ja gehofft, jetzt lerne ich, wie
man sie filetiert, aber denkste! David lobt meine Arbeit (wichtig für meine
Psyche, aber innerlich habe ich mich schon selbst genug gelobt!), gibt mir ein
riesiges Messer und zeigt mir, wie er den Fisch „filetiert“ (hahaha) – er
schneidet ihn einfach in fünf große Stücke und wirft alles, inklusive Kopf,
Gräten, Flossen etc., in seinen Kochtopf. Ich schlucke kurz und schneide den
zweiten Fisch auch auseinander – einfach so! Durch die Gräten und alles! Hättet
ihr das gedacht? :D
Während David seine Fischsuppe kocht, richte ich die
Salatteller für das Meeting her, was großen Spaß macht. Liebevoll werden 20
Plastikteller mit Gürkchen, Tomaten, Zwiebeln, Blattsalat, geraspelter Karotte,
Eiern und selbstgemachtem gemischtem Krautsalat mit Mayo bestückt. Und das
Beste ist, dass wir uns an den „Resten“ bedienen dürfen, und so machen wir uns
jeweils einen fetten Salatteller, ich nehme mir noch ein paar Chips (auf Fish
kann ich verzichten) und setzen uns in die Sonne im Garten, die heute extra für
uns herrlich scheint. Ich bin total happy, keiner meckert, alle lassen mich
meinen Salat genießen, und mein kleines Stück Fish (for trying!) gebe ich der
Katze, die mir beim Essen Gesellschaft leistet. Von Davids Fischsuppe probiere
ich eher mal nicht, auch wenn ich überzeugt bin, dass es die beste Fischsuppe
ever ist. Nie wurden Fische mit so großer mentaler Anwesenheit zubereitet! Nun
ja. Nach meinem Schmaus darf ich Davids Gitarre ausprobieren (es wird immer
besser!) und ich setze mich mit ihr auf die sonnige Terrasse, mit herrlichem
Blick auf die umliegende Hügellandschaft, und spiele friedlich vor mich hin.
Während die Sonne meine Haut streichelt und meine Augen über die herrliche
Hügellandschaft streifen. Wie schön. Balsam für die Seele.
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Der Maori-King in seinem Element |
Vor dem Abendessen gehen wir mit David hinunter zum Fluss,
um eine weitere neuseeländische (Maori-) Spezialität kennenzulernen:
Whitebaiting. Whitebaits, das sind kleine weiße Fischchen (25-30 Zentimeter lang
etwa) die noch ganz jung sind, praktisch grade frisch ausgebrütet, und in
großen Schwärmen die Flüsse und Küsten entlang ziehen. Sie gelten in Neuseeland
als absolute Delikatesse; man kriegt für 1 kg um die 500 NZD, was eine ganze
Menge ist. Und man isst sie einfach so, wie sie sind, mit Augen, Innereien,
allem drum und dran. Für David ist glaube ich eher die Aktivität des Fischens
an sich das Ziel, denn er hat sich unten am Fluss ein nettes Plätzchen
eingerichtet, mit einer Fangschleise im Fluss, die die Fische Richtung Ufer
lenkt, wenn sie mit der Flut kommen. Dort wartet er dann mit seinem Netz, bis
sie kommen, und fischt sie raus. Die Whitebait-Saison ist am Donnerstag zu
Ende, wir haben also Glück, das noch sehen zu dürfen (sie geht laut David von
Ende August bis Anfang November). Ganz stilecht bekommen wir ein eisgekühltes
Bourbon&Cola-Getränk serviert und sitzen am Ufer und sehen dem
Salzwasserfluss zu, wie er immer höher übers Ufer tritt, während uns die
wunderbare meditative Stille Neuseelands umgibt. Vogelzwitschern,
Bachgeplätscher, gute, frische Luft und dazu ein Schlückchen Whiskey mit Cola –
super. Später kommt noch ein Freund von David dazu und sie rauchen zusammen und
führen sehr maori-eigensinnige Gespräche. Herrlich. Es macht Spaß zuzusehen.
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Dog-Whisperer ;) |
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Kathi unter Maori-Machos *g* | |
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...wie man sieht, befinde ich mich in bestem Gemütszustand :) |
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Whitebait-Omelett nur für uns: Man beachte die Fischchen! |
David fängt zwar nicht sonderlich viel, aber für ein
Whitebait-Omelett reicht es (also ICH will ja eh nur einen einzigen probieren,
wenn ich mich überhaupt überwinden kann!). Er wirft die zappelnden winzigen
Fischchen einfach in die heiße Pfanne, röstet sie durch, haut ein Ei drüber
(natürlich von eigenen Hühnern) und rührt die glibbrige Masse zu einem Omelett.
„Here you go!“, kriegen wir es serviert. Ich probiere nur ein Eckchen. Um
ehrlich zu sein, kann ich die Fischchen gar nicht wirklich rausschmecken, und
ich beginne gerade zu denken „Ha, cool, schmeckt ja wie normales Rührei, dann
kann ich ja meine Hälfte doch selber aufessen!“ als ich auf ein Auge beiße, das
knackend zwischen meinen Zähnen zerplatzt. Lächelnd überreiche ich Laszlo meine
angefangene Hälfte… der den Whitebait auch fast nicht aus dem Ei rausschmecken
kann. Perlen vor die Säue! Aber trotzdem, wir haben Whitebait-Omelett gegessen!
;)
Fürs weitere Abendessen dürfen uns nehmen, was wir wollen,
und es sind so viele leckere (frische) Sachen da, dass ich mir einfach nochmal
Salat mit Feta und Toast mache. Das habe ich in Helensville doch sehr vermisst:
Grünzeug! Aber hier kann ich mich daran laben, so viel ich will. Ich werde hier
sicherlich zunehmen, das weiß ich jetzt schon, aber ist mir egal. Solange ich
so glücklich bin, kann es mir nur recht sein, wenn es demnächst ein bisschen
mehr von mir gibt *g*
Am nächsten Tag
trimmen Laszlo und ich vier Stunden lang den Rasen vor der Kneipe, was tierisch
anstrengend ist, weil wir nur Schaufeln haben. Das ist hier aber wohl überall
so; weil die Leute meistens Helfer aus dem Ausland einspannen, ist es ihnen
relativ egal, ob die Werkzeuge, die sie zur Verfügung stellen, geeignet sind
oder nicht. Und Schaufeln sind eher so halb-geeignet ;) Aber was soll’s, wir
machen einen guten Job, Laszlo und ich (mit Muskelkater-Effekt). Heute findet
in der Taheke Taverne eine große Pool-Competition statt, Taheke gegen Kaikowe,
und es sind viele Leute da, die Billard spielen und draußen auf der Terrasse
rauchen uns beim Arbeiten zusehen. Heute
ist es nicht sonnig, sondern eher feuchtkühl, aber zum Schaufeln und Hacken
perfekt. Als wir fertig sind mit dem heutigen Stück, hauen wir uns wieder jede
Menge Salat, Tomaten und Räucherhühnchen rein… nur um dann von Gail eingeladen
zu werden, die Locals zu treffen und mit ihnen Mittag zu essen. So erlebe ich
also, wie die Maoris Billard spielen und Mittagessen. Es sind unglaublich
einfache, fröhliche Leute, die mich da umgeben, und alles sehr faszinierende
Charaktere. Jeder schnappt sich einfach einen Pappteller, schaufelt sich von
der Tafel drauf was geht und setzt sich auf irgendeinen Stuhl an der Wand, um
zu essen (Tische gibt es keine!). So ist der ganze Raum miteinander verbunden,
jeder redet mit jedem, alle scherzen und lachen und sind fröhlich. Coole
Atmosphäre! Ich bin zwar schon satt, aber ein „Fried Bread with butter“ muss
ich doch probieren, weil es eine Maori-Spezialität ist (eine von vielen). Ganz
lecker soweit ;) An sonstigem Essen gibt es jede Menge Eintöpfe, relativ viele,
und mit viel Fleisch, Gedärm und Knochen drin, sodass das eh nicht so das Wahre
für mich gewesen wäre…. Ich hätte mir dann nur wieder das Gemüse rausgepickt,
wie ich das bei Karina und Mike gemacht habe ;) Aber es macht Spaß, den Locals
beim Essen und anschließend beim Billard zuzusehen! Witzigerweise loben uns
fast alle für unsere Arbeit, wie toll wir den Rasen getrimmt haben. Sehr nett
irgendwie, da arbeitet man wenigstens nicht umsonst.
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lustiges Treiben im Pub |
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Laszlo fand es witzig, mich mit dieser vollkommen betrunkenen Lady abzulichten :) |
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Taheke Tavern - here you'll meet really nice & happy people! |
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Abends machen Laszlo und ich einen Spaziergang durch die
Gegend. Hier gibt es zwar auch keine wirklichen Walkways, aber dafür Kiesstraßen,
die wenig befahren sind und auf denen man prima laufen kann. Puppy leistet uns
Gesellschaft (Puppy ist der Jack Russel Terrier und noch relativ jung und sehr
schlau!). Irgendwie haben die Tiere hier keine wirklichen Namen, der Hund (der
tatsächlich noch sehr jung ist) heißt Puppy und die Katze Pussycat und die
Hühner (natürlich) Chickens. Der unmittelbar umliegende Wald ist toll, und
daran ändert auch die einsetzende Dunkelheit kombiniert mit Regen nichts… das
macht nur die Gerüche und Geräusche in den Farnen, Märchenbäumen und Moosen
interessanter! Superschön. Dazu ein gutes Gespräch – fertig ist der perfekte
Spaziergang.
Am kommenden Morgen widmen wir uns wieder dem Hof bzw. dem
Grasbewuchs auf dem Hof… bisschen ermüdend so langsam, und ich habe Muskelkater
von gestern… aber wir müssen nur bis elf arbeiten, dann nimmt uns Gail mit auf
eine Sightseeing-Tour! Wie unglaublich nett!
Sie fährt uns zum Waipoua Forest,
wo der größte bekannte Kauri-Baum der Welt wächst, der Tane Mahuta. Er ist (in
Maori-Sprache natürlich) nach dem gleichnamigen Gott des Waldes benannt und
ungefähr 2000 Jahre alt. Für viele Maoris, auch für David, ist das ein
besonders heiliger Baum, und es ist offensichtlich, warum. Als ich vor dem
Giganten stehe, rund 20 Meter hoch und mit beeindruckenden 14 Metern Umfang,
werde ich von seiner unglaublichen Präsenz fast weggeblasen. Er ist überwuchert
mit Epiphyten (Aufsitzerpflanzen) und strahlt eine friedliche, mächtige,
energiegeladene Urkraft aus, die man mit einer simplen Canon-Kamera unmöglich
festhalten kann. Versucht habe ich es natürlich trotzdem.
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Tane Mahuta (leider kommt seine beeindruckende Größe auf dem Foto gar nicht rüber...) |
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Kathi in der Tiefe des Waipoua Forests :) |
David erzählt uns
Maori-Legenden, nach denen hier im Wald immer noch der Schrei des Moa gehört
werden kann. Das ist bzw. war ein Laufvogel, der nur in Neuseeland lebte und kurz nach der Ankunft
der polynesischen Einwanderer im 13. Jahrhundert ausgerottet war. Weil es in
Neuseeland vor Ankunft der Menschen vor 800 Jahren keine Säugetiere gab und die
Vögel daher keinerlei Bedrohung ausgesetzt waren, kannten die Moas keinerlei
Verteidigungsmechanismen. Füße, die nicht schnell rennen können, fast
vollkommen zurückgebildete Flügel und Schnäbel, die außer Pflanzen nichts
zerhacken können, sowie keinerlei Fluchtinstinkt wurden diesen Riesenvögeln zum
Verhängnis. Sie waren innerhalb eines halben Jahrhunderts ausgerottet. Aber
hier, am Fuße des Gott des Waldes, kann man ihre Präsenz tatsächlich fast noch
spüren. Ich bin bezaubert von diesem Stückchen Wald… und kann nicht aufhören,
die Bäume zu berühren, und zu versuchen, Fotos zu machen, die die Magie des
Ortes aber einfach nicht so recht einfangen wollen.
Gail lädt uns anschließend in einer sehr typischen
neuseeländischen Strand-Straßenbar zu Fish&Chips ein. Ich entscheide mich
für Kumara-Chips (Pommes aus Süßkartoffeln, die hier bei den Maoris superbeliebt
sind und die ich ja bei Karina schon pflanzen durfte) und bin mit meiner Wahl
hochzufrieden! Dazu ein original neuseeländisches Zitronengetränk und zum
Nachtisch ein Kokosnuss-Schokoladen-Eis – und Kathi ist wunschlos glücklich! :)
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Bar direkt am Strand |
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ganz netter Ausblick soweit... |
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happy :) |
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